Wenn Taucher skifahren – unser Skiwochenende im Allgäu

Romantik pur! Am ersten Abend führte uns eine Fackelwanderung  unter kristallklarem Sternenzelt durch den tiefen dunklen Wald. Die ideale Einstimmung auf die kommenden Werwolf-Abende!

Die Teenies nutzten abends unter anderem mit ihren Smartphones den Flur im ersten Stock als ihren persönlichen Chatroom, vielleicht weil das Erdgeschoss im Funkloch lag, vielleicht aber auch wegen des Wegezolls, den jeder auf dem Weg zu seinem Zimmer oder WC zu entrichten hatte.

 

Samstag früh ging es für einen Teil der Gruppe zum Langlauf im Tannheimertal. Die Langlaufabteilung spaltete sich auf in zwei Fraktionen – die RR und die AA – Rüstige Rentner und Aktive Arbeitnehmer. Die RR machten die Pace und gaben das Tempo vor – zum Erstaunen der AA, für die es etwa alle 50m zu unfreiwilligen Textilbremse kam, wie wir es sonst nur von Snowboardfahrern kennen, die mehr im Schnee sitzen als fahren…. Als Lockvogel für die Aktiven diente der Einkehrschwung ins Gasthaus am Vilsalpsee. Nur durch viel gutes Zureden konnten die jüngeren Semester gerade noch daran gehindert werden, den Rückweg mit dem Bähnle anzutreten. Nicht auszudenken: was hätten wir Jüngeren uns jahrelang im Turm anhören müssen, wenn wir mit dem Bähnle zurückgefahren wären?

 

Auch die Ski-Alpin-Abteilung kam auf ihre Kosten, Samstag ging es auf die Piste nach Jungholz und Nesselwang. Dort wurden wir von Traumwetter verwöhnt.

 

Und selbst die Nicht-Skifahrer nutzten den Tag: Schneeschuhwandern stand noch mit auf dem Programm.

 

Am Samstagabend kamen nach den Kässpätzla die Werwölfe aus ihrem Versteck. Aber Achtung! Gespielt wurde die Special Edition „Werwolf Reloaded“ mit umstrittenen Sonderregeln wie Amor und Hexe, hervorragend von Jan dirigiert. Normalerweise fressen die Werwölfe die Bürger, aber als die Nacht immer später und die Regeln zu kompliziert wurden, hieß es „Hexe raus, Hexe raus!“ und die Hexe wurde gelyncht.

 

Und wer sich nicht in Finsterwalde vor Werwölfen und Hexen in Acht nehmen wollte, konnte sich mit Tischfußball, Uno mit Spezialregeln oder auch einfach angeregter Unterhaltung die Zeit vertreiben.

 

Am Sonntag führte uns Michael zu einem Rodelhang am Grünten. Unser Clubpräsident schuf todesmutig eine neue Sportart – das sogenannte Müllsack-Skeleton. Wie Ihr wisst, stürzen sich beim Skeleton Verrückte auf dem Bauch liegend mit dem Kopf voraus waghalsig den Schneehang herunter. Der einzige Ausrüstungsgegenstand beim Müllsack-Skeleton besteht –wie der Name schon nahelegt- aus einem blauen king-size Müllsack mit drei Extra-Löchern: eins für den Kopf und zwei für die Arme. Und dann heißt es: „Los geht’s!“ Auf die Frage, wie die Bodenwellen auszugleichen sind, antwortete Nico „Da muasch oifach d’ Bauchmuskla azieha.“

Genial! Müllsack-Skeleton-Disziplin! Das wäre doch was für Sochi!

Den schönen Rodelsonntag ließen wir mit einem leckeren Mittagessen in der „Jagdhütte“ in Kranzegg am Grünten ausklingen. Bemerkenswert waren die sanitären Einrichtungen mit ihrer besonderen grünen Beleuchtung in der Schüssel!

 

Eine Gruppe hochmotivierter Skifahrer fuhr am Sonntag noch nach Oberjoch, wo sich die sogenannte Familienabfahrt als echte Herausforderung auch für Geübte herausstellte…der Wechsel auf die Übungshänge war für alle eine Erleichterung. Dank weißer Hilfe von oben hatten wir die Piste dann auch fast für uns allein. Im Anschluss ging es erschöpft aber glücklich für alle nach Hause.

 

Einen positiven Aspekt hatten die geringen Schneemengen dieses Jahr: wir konnten ohne Traktorunterstützung die Rampe aus der Wertachmühle hinauffahren.

 

Die großzügig kalkulierten Vorräte reichten dann auch noch für das Mittwochstraining nach dem Skiwochenende. Nach dem Motto: „Hauptsach’: Koscht nix!“ konnte der eine oder andere sogar noch etwas mit nach Hause nehmen.

 

Vielen Dank, Susi, für ein Super-Skiwochenende!

 

Euer Dieter und Chris.

 

 

Und zu guter letzt noch ein paar kurze Schmankerl aus unseren lebhaften Unterhaltungen:

–          Der reingschmeckte Franke hat versucht, den reingschmeckte Engländer davon zu überzeugen, dass „wo er her kommt die Hosen huasen hasen und die Hasen Hosen husen“.

–          Es gab angeregte Diskussionen über Musik der 80er Jahre. Welche Gruppen sind heute noch In oder Out? Sicher war: Status Quo  „Goaht gar net“ und The Cure sind noch Top.

–          Wo kann man als Ü-40 in Ulm noch ausgehen ohne als alt aufzufallen? Heftige Diskussionen.

–          Wisst Ihr noch was ein Kredda ist? Wenn nicht, fragt den reingeschmeckten Engländer… 😉