Bericht SK Gruppenführung

Zum Spezialkurs „SK Gruppenführung“ am 17./18.09.2016 am Gurrensee/Plansee trafen wir uns zunächst im Turm, um unser Tauchwissen  zu erweitern. Nachdem jeder sich und sein Erwartungen an den Kurs vorgestellt hatte (die meisten machten ihn in Vorbereitung auf das CMAS**-Brevet), brachte uns Volker am Vormittag die Theorie einer erfolgreichen Gruppenführung näher.

Da wir trotz einiger Gruppenübungen schneller fertig wurden als gedacht, trafen wir uns bereits kurz nach dem Mittag am Gurrensee zur praktischen Umsetzung des Gelernten. Es folgte eine Einteilung in drei Gruppen mit je einem Gruppenführer, zwei Teilnehmern und einem Tauchlehrer als Beobachter, wobei immer eine Gruppe bei den folgenden zwei Tauchgängen als Rettungsgruppe an Land blieb. Nach einem Briefing durch den gewählten Tauchleiter vom Dienst (TLvD) und durch die Gruppenführer ging es ins noch angenehm warme Wasser des Gurrensees (welches an diesem Tag gefühlt doppelt so warm war wie die Luft). Es zeigte sich schnell, daß an uns noch kein Meister in Gruppenführung verlorengegangen war. Denn Gruppenführung unter Einhaltung der TLvD-Vorgaben (wie Tauchdauer) bedeuteten anfangs Streß pur, zumal wir als besonderes „Zuckerl“ auch noch eine Boje setzen durften. Zusätzlich erschwert wurde das Ganze noch durch die geringe Sichtweite und Wassertiefe im Gurrensee – anspruchsvoll, wenn man auf alles gleichzeitig achten muß ! Die vereinzelt gesichteten Karpfen und ein gar nicht mal so kleiner Hecht wurden so schnell zur Nebensache. Immerhin ging trotz phasenweisem Verlust von Zeitgefühl und Orientierung bei dem einen oder anderen am Ende niemand verloren, dafür war die anschließende Kritik der Tauchlehrer absolut berechtigt und hilfreich für die weiteren Tauchgänge.

Der zweite Tauchgang klappte dann auch schon besser und so konnte jeder einmal als Gruppenführer die Verantwortung für die Führung einer Gruppe übernehmen. Leider hatte es inzwischen angefangen zu regnen, so daß es statt eines ausgedehnten Debriefings schnell zurück zum Turm zum Flaschenauffüllen für den nächsten Tag ging.

Am Sonntag waren wir dann um 9 Uhr auch fast die ersten am Plansee bei Reutte, in dem wir laut Volker zwei „Erlebnis“-Tauchgänge absolvieren sollten. Nun ja, eine Begegnung mit der Meerjungfrau, dem Plansee-Ungeheuer oder einem Riesenkraken gab es leider nicht, dafür konnte man auf dem Grund des Plansees bei klarer Sicht allerlei Wintersportgeräte bewundern und erleben, wie sich 6° Wassertemperatur in 20 m Tiefe anfühlen (nämlich ziemlich kalt !). Zeit- und Orientierungsmanagement klappten diesmal deutlich besser, und die eingebauten Übungen der Wechselatmung und des Setzens der Boje wurden durch die Gruppenführer fast schon mit Routine durchgeführt. Entsprechend gab es auch weniger zu kritisieren. Alle waren trotz des Regens, der wie am Vortag nach dem ersten Tauchgang einsetzte und immer stärker wurde, mit ihren Tauchgängen zufrieden.

Zum Abschluß ging es dann gemeinsam noch zum gemütlichen Mittagessen in die Plansee-Alm, wo jeder nochmal beide Tage Revue passieren ließ.

Nach Meinung aller war es ein gelungenes Wochenende, an dem wir einiges gelernt haben und uns vor allem zutrauen, künftig hin und wieder mal die Gruppenführung bei einem Tauchgang zu übernehmen.

An dieser Stelle möchte ich im Namen aller Teilnehmer nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Tauchlehrer und Begleiter für die Organisation und Durchführung des Kurses aussprechen!

 

Frank Röppischer

/pg