Ausflug zum Rutschenparadies Erding

Schwuppdiwupp waren alle umgezogen und gemeinsam zogen wir in den Tempel. Nun zeige sich, was der überfüllte Parkplatz bereits erahnen lies: alle Liegeplätze waren bereits belegt und wir fanden nur noch auf einer Treppe einen Platz. Nachteil: Liegen war nix! Vorteil: wir befanden uns direkt vor den 20 Rutschen! Während sich die „Wilden“ direkt auf die Stufen nach oben stürzten, zogen die Gemäßigten Richtung Wellness-Oase und Saunalandschaft. Ich begnügte mich zunächst damit das Gesamte zu erforschen.

Dampfbäder, Ruhezonen, Sprudelbecken, Kaffee-Ecken, Restaurants, Poolbars und vieles mehr liesen mich erstaunen. Schnell wurde mir klar, dass das hier den nicht ganz billigen Eintritt wert war! Nun wollte ich aber auch meinen Spass haben und suche meinen Sohn, der längst das Rutschengewirr erobert hatte. Namen wie „Kamikaze“, „Fly-High“, „Extrem Faser“ oder „Black-Mamba“ liesen mich nicht unbeeindruckt. So machte ich meine ersten Erfahrung in einer flacheren Rutsche Namens „Open-Space“. Mutig stürzte ich mich hinunter und musste feststellen, dass man auch hier gehörig Speed bekommt und mit Schmackes ins Wasser platscht. Als nächstes war die Black-Mamba auf dem Programm. Nach ca. 20 Minuten anstehen schluckte mich die dunkle Röhre und trieb mich durch ihre Windungen. Nach 15 Sekunden Adrenalin pur spie mich die Urwaldschlange wieder aus. Geil! Noch mal?  Ne, da gab des viel zu viele andere Spaßmaschinen, die ich alle ausprobieren wollte. So machte ich mir zur Aufgabe alle Rutschen mindestens einmal zu rutschen.

Doch da gab es ein Problem. Zwei der Rutschen konnten nur mit Reif berutscht werden und die waren rar. Ah da, ein Vereinsburder hatte einen in der Hand. Auf meine Frage, wie er denn den Reifen ergattert habe, bekam ich die Antwort: „Am Ende der Rutsche warten und dann dem Nächstbesten aus der Hand reissen!“ Ok?!???? Ich hielt mich an den Tipp und suchte das Ende der Rutsche (was übrigens gar nicht so einfach war). Doch dort standen bereits viele andere „Geier“, die ebenfalls nach einem Pneu lechzten. Oje, dachte ich – doch plötzlich stand ein kleiner Junge neben mir. Er fragte mich, ob ich einen Reifen brauche? Danke!!!! Und los ging es nach ganz nach oben. Zufällig war die Schlange am Aufzug grad nicht so lange und ich drückte mich mit 6 anderen Reifen in die Kabine. Einen davon trug mein Söhnchen. Oben angelangt erwartete uns die längste Röhrenrutsche der Welt mit 360 Meter Länge, die „Magic Eye“. Gemeinsam Hand in Hand ging es durch die Röhre. Sie schien nicht Enden zu wollen. Nach fast 2 Minuten schossen wir unten wieder ins Becken und – mitten in die Geier!  Es war eh Essenzeit und so konnten wir den Verlust der Reifen verschmerzen.

Currywurst mit Pommes und Chickenwings ließen uns wieder zu Kräften kommen. Nach Kaffee und Monster-Slunch begab ich mich in die Ruheräume und genehmigte mir eine kleine Auszeit. Sohn samt Freunde waren zum Raufen ins Außenbecken. Gegen 17.00h hatte Nico zum Gruppenrutschen geladen und fast alle waren gekommen. So kam es, dass etwa 30 Sporttaucher gleichzeitig die „Wild-Water“ bevölkerten und mit Geschrei und jede Menge Spass durcheinander wirbelten. Kurz nach dem eiskalten Waterfall schossen wir gemeinsam in die Staustufe, und Nico mir in die Rippen. Keine Zeit zum Jammern, weiter geht’s. So kam es, dass man gemeinsam die „Wild-Water“ mehrfach gemeinsam bezwang, auch wenn dort jede Menge Wasser geschluckt wurde. Es war ein Heidenspass! Zum Schluss bestieg die ganze Gruppe den Turm, um gemeinsam die „Magic-Eye“ zu durchrutschen. Leider lies uns das Aufsichtspersonal nicht alle gemeinsam abrutschen, doch in Dreiergruppen machte es auch Spass. Die Röhre war von lautem Geschrei erfüllt und es war zu erahnen, dass alle richtig Spass hatten.

Doch so langsam Verliesen mich meine Kräfte und auch der Tag neigte sich dem Ende zu. Ich begab mich an unseren Platz und sah dort die völlig relaxten Wellness-Gänger. Offensichtlich hatten auch die ihren Spass und ich war ein bisschen neidisch. Aber wie heißt es so schön – man kann nicht alles haben. Ich hatte immerhin eine Rippenprellung und einen blaugefleckten Popo Wink. Pünktlich um 19.45h trafen sich alle in der Eingangshalle zum Gruppenbild und weiter zur gemeinsamen Heimfahrt. Thadäus stand direkt vor der Tür und 2 Stunden später waren wir wieder in Ulm. Im Bus war es während der Heimfahrt auffällig ruhig. Die Kids waren glücklich erledigt und die Erwachsenen relaxt. Was will man mehr? (pg)